Angebot Mediation

Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, um in Konflikten eine Lösung zu finden, mit der möglichst alle Beteiligten zufrieden sind, zumindest aber damit leben können.

Die Vorteile einer Mediation

Ermöglicht, neue Sichtweisen und vor allem Verständnis zu entwickeln, um zukünftigen Auseinandersetzungen besser begegnen zu können
Möglichkeit zur Erarbeitung nachhaltiger Lösungen, die von den Konfliktparteien erarbeitet und getragen werden.
Im Idealfall „nur“ GewinnerInnen und keine VerliererInnen
Im Idealfall gibt es am Ende keine Schuldigen, damit auch Reduktion der Rufschädigung
Hohe Erfolgschancen
Ein zu Gerichtsverfahren vergleichsweise geringerer Zeitaufwand, der Personen und Ressourcen schont
Unbürokratisches und flexibles Verfahren, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt
Berücksichtigung der persönlichen Interessen, Standpunkte und Bedürfnisse der Parteien
Lange, teure und zermürbende Prozesse können vermieden werden

Wie kommt es zu einer Mediation?

Eine, mehrere oder alle Konfliktparteien wenden sich an den Mediator mit der Bitte um Unterstützung. Es wird, je nach Situation, erst mit den Konfliktparteien einzeln ein Gespräch zur Vorbereitung geführt oder, wenn sinnvoll, beginnt die Mediation mit der ersten Sitzung unter Anwesenheit aller Konfliktparteien.

Auf Wunsch einer Konfliktpartei kann man als Mediator auch Kontakt zur gegnerischen Partei aufnehmen, um mit dieser die Möglichkeit einer Mediation zu besprechen bzw. sie für eine Mediation zu gewinnen.

Ablauf einer Mediation

Zunächst ist wichtig zu betonen: Da Menschen mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen an Mediationen beteiligt sind, kann und soll der Ablauf einer Mediation nicht gänzlich vorher bestimmt werden.

Zu Beginn einer Mediation wird ein Mediationsvertrag unterzeichnet.

Verständigung über Zeit, Ort, Dauer und Kosten der Mediation
Sammlung der Themen und Bestimmung des Konfliktgegenstandes
Erhellung der Gefühle und Bedürfnisse, Motive und Hintergründe
Lösungssuche
Sicherung der gefundenen Lösungen

Es ist möglich, dass mit dem Wissen aller Beteiligten während einer Mediation Einzelgespräche mit einzelnen Konfliktparteien geführt werden können.

Spezialfall Pendelmediation: In diesem Fall versammeln sich die Konfliktparteien nicht gemeinsam in einem Raum, sondern die Gespräche werden einzeln, räumlich und in der Regel auch zeitlich getrennt geführt.

Wenn die Konfliktparteien einverstanden sind, wird das Ergebnis der Mediation in einer Vereinbarung festgehalten, wobei dieser Schritt im Regelfall empfohlen wird.

Mediations-Vertrag (PDF)

Was tut ein Mediator?

Er leitet und strukturiert das Gespräch. Dabei achtet er, dass die wesentlichen Anliegen der Beteiligten auf den Tisch kommen und gehört werden. Ebenso achtet er darauf, dass das Gespräch geordnet verläuft. Der Mediator ist allparteilich, er ist also dafür verantwortlich, dass am Ende einer Mediation alle Beteiligten in gleicher Weise zu Wort kamen und gehört wurden.

Es muss das Ziel eines Mediators sein, die Konfliktparteien so gut als möglich dabei zu unterstützen,

zielführende Lösungsvorschläge zu entwickeln
die Lösungsvorschläge so in die Diskussion einzubringen, dass sie nicht von neuem zu Widerstand und Ablehnung führen
sich so ein zu bringen, dass ihre jeweiligen Bedürfnisse und Anliegen so klar und verständlich als möglich auf den Tisch kommen
die Bedürfnisse und Anliegen der Gegenseite zu hören

Dadurch erhöht sich die Chance auf eine von allen Konfliktparteien getragene und verantwortete Lösung.

Umfang einer Mediation

Üblicherweise wird man mit drei bis sechs gemeinsamen Sitzungen rechnen. Man wird eine Mediation nicht künstlich in die Länge ziehen, die Erfahrung zeigt aber, dass von allzu rascher Konfliktbearbeitung abzuraten ist. Dauer einer Sitzung üblicherweise 90 Minuten, wobei ich hier flexibel bin. Abrechnung nach angebrochener halben Stunde.

Vertraulichkeit

Als Mediator ist man zu umfassender Vertraulichkeit verpflichtet. Als beim Justizministerium eingetragener Mediator hat man das Recht, sich bei Gericht der Zeugenaussage zu entschlagen.

Spezialgebiete

Nachbarschaft
Öffentlicher Raum, insbesondere Wohnhausanlagen
Immobilien und Planung
Konflikte im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe
Sozialer Bereich
Interkulturelle Mediation
Erbschaft
Interkulturelle Mediation
Lehrlingsmediation

Sonstiges

Im allgemeinen empfiehlt es sich, die Mediation an einem neutralen Ort durch zu führen.

Ob ich eine Mediation alleine oder zu zweit leite ist Vereinbarungssache.

Fallbeispiel einer gelungenen Mediation

In einer Wohnhausanlage gibt es schwere Verstimmung aufgrund des Kinderlärms im Innenhof. Auf der einen Seite stehen ältere Bewohnerinnen und Bewohner, auf der anderen Seite die Eltern mit ihren Kindern. Die Wohnhausanlage hat einen gewählten Mieterbeirat, der überwiegend aus älteren BewohnerInnen besteht, ein Mitglied ist eine junge Mutter. Der Konflikt spitzt sich zu, als der Mieterbeirat eine Sitzung plant, um die Mutter aus dem Mieterbeirat auszuschließen.

In der Mediation gab es nun erstmals die Möglichkeit, gemeinsam, einzelne Themen von Anfang bis zum Schluss mit einer gewissen Struktur und halbwegs in Ruhe durch zu besprechen. Denn bisher lief die Kommunikation nur zwischen einzelnen Personen, gemeinsame Sitzungen gab es nur selten und unregelmäßig. In der Mediation war es in weiterer Folge möglich, sachliche Probleme von persönlichen zu trennen, und beide Arten von Problemen zu würdigen und zu bearbeiten. Dafür reichten zwei Sitzungen.

Das Ergebnis war, dass der Ausschluss der Mutter aus dem Mieterbeirat zurück genommen wurde, dass man vereinbarte, vier Mal im Jahr gemeinsame Sitzungen durch zu führen und dass Kinder im Hof auf dem Gebiet des Spielplatzes mit Softball ohne Einschränkungen spielen dürfen. Obwohl der Lärm im Innenhof der eigentliche Gegenstand des Konfliktes war, ergab sich die Lösung dafür von selbst, nachdem die sachlichen und persönlichen Schwierigkeiten innerhalb des Mieterbeirates auf den Tisch kamen und geregelt werden konnten.

Kommentar:

Ein wesentlicher Grund für den Erfolg der Mediation war die Bereitschaft aller Beteiligten, sich überhaupt gemeinsam an einen Tisch zu setzen. Oftmals ist die Bereitschaft dazu naturgemäß unterschiedlich: Von Konfliktparteien, die eine Mediation wünschen, zu jenen, die zögerlich sind bis zu denen, die sich eine Mediation nicht vorstellen können. Als Mediator kann man in diesem Prozess hilfreich sein und, auf Initiative einzelner Konfliktparteien, Gespräche mit den zögerlichen und ablehnenden Konfliktparteien führen, was im vorliegenden Fall tatsächlich geschah und maßgeblich zum Erfolg der Mediation beitrug.

Ich gehe gerne auf Ihre persönlichen Anliegen ein und freue mich auf Ihre Fragen zu meinem Angebot. Meine Kontaktdetails finden Sie hier:

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